Barcelona-Marathon 13.03.2016

Lediglich 4 Wochen nach dem Thermenmarathon steht die nächste Herausforderung an: wir fliegen nach Barcelona und ich starte dort zum zweiten Marathon in diesem Jahr. Nach Barcelona wollen wir schon seit Jahren, denn das soll ja eine ganz tolle Stadt sein (ist fast noch untertrieben!) und der Marathon dort soll auch sehr schön sein. Also verbinden wir das Schöne mit dem noch Schöneren. Wir reisen am Freitag an und sind mittags bereits im Hotel, sodass wir den Nachmittag nutzen können, ganz entspannt die große Marathonmesse zu besuchen und die Startunterlagen abzuholen. Am Samstag ist dort bestimmt viel mehr los!

Mein Finisher-Shirt hab ich in Größe L bestellt, weil ich dachte, in Spanien fallen die Größen bestimmt kleiner aus – aber weit gefehlt! Das Shirt ist riesig und leider weigern sich die Spanier an der Ausgabestelle beharrlich, es umzutauschen. Kerstin schafft es aber tatsächlich, am Samstag mit einem selbst gemalten Schild in zwei Sprachen („habe L, suche M“), das Shirt zu tauschen. Toll!

Am Sonntag startet der Marathon um 8:30 Uhr. Das Wetter ist super, aber es ist schweinekalt (ca. 6°). Gott sei Dank hab ich noch die Armlinge eingepackt, die werd ich heute gut brauchen. Unser Hotel ist nur 200 Meter vom Start-/Zielbereich entfernt und so ist alles sehr entspannt. Nachdem es auch das offizielle Marathonhotel ist, gibt es Frühstück schon ab 5:30. Mir reicht allerdings 6:30 völlig aus. Beim Verlassen des Hotels treffen wir die Amerikanerin Maggie, die ihren ersten Marathon läuft. Überhaupt sind ganz viele Ausländer da, die hier ihren ersten Marathon bestreiten. Spricht eigentlich für diesen Lauf, der aber auch wirklich spektakulär zu werden verspricht, denn er geht an allen wesentlichen Sehenswürdigkeiten von Barcelona vorbei (und davon gibt es eine Menge!).

Ich hab mich im Startblock für die 3:30 – 3:45 einsortiert. Ziemlich vermessen, wenn man bedenkt, dass ich in Bad Füssing gerade mal so die 4:25 geschafft habe und hier lediglich unter 4:20 kommen möchte. Aber weiter hinten wird es immer so wahnsinnig voll und der Startblock ab 4:00 ist tatsächlich bereits der Letzte! Kerstin hat sich schon auf den Weg nach vorne gemacht und 10 Minuten vor dem Start treffe ich Klaus Macher vom Ski Club Lauf.

Er sagt, dies wird sein letzter Marathon. Da bin ich ja mal gespannt. Wahrscheinlich wird er deutlich schneller laufen als ich, aber ich sag ihm gleich: wenn er den ersten Kilometer bei mir bleibt, bekommt er noch ein Laufbild, da Kerstin ja gleich nach dem Start auf uns wartet.

Der Start ist auf der Prachtpromenade vor der Plaza Espanya und verläuft in Barcelona sehr gesittet: man lässt immer erst einen Startblock komplett leerlaufen, führt dann den nächsten Block bis zur Startlinie und startet diesen mit einem erneuten Schuss. Beim Schuss werden ganz viele Papierschnipsel in der Farbe des Startblocks in die Luft geschossen (wir sind der grüne Block – el cajón verde). Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass es auf der Strecke nicht gleich ganz so voll wird und tatsächlich können wir vom Start weg völlig frei laufen, obwohl die erste Straße, die wir reinlaufen, nicht sonderlich breit ist. Damit dauert es aber auch über 7 Minuten, bis wir gestartet sind. Es sind übrigens knapp 20.000 Läufer angemeldet, das ist die gleiche Größenordnung wie in Hamburg.

10 Minuten vor den ersten Läufern sind eine Reihe von Rollstühlen mit behinderten Menschen gestartet, die von Läufern geschoben werden, eine Besonderheit in Barcelona. Wer mal die glücklichen Gesichter der Menschen im Rollstuhl gesehen hat, weiß, was für ein tolles Erlebnis das für sie ist. So sieht Kerstin auch diese Läufer als Erstes, bevor dann die ganz schnellen Kenianer auftauchen und einige Zeit später auch Klaus und ich.

Das Tempo ist anfangs ziemlich hoch (das ist das Problem am 3:30er Startblock), laut meiner Uhr im Bereich von 5:15 – 5:20 pro km. Das ist ja viel zu schnell für mich (eigentlich hatte ich eine 6:00 vor) und so schicke ich Klaus erst mal weg, der offenbar entschlossen ist, dieses Tempo mitzugehen. Viel langsamer werde ich aber auch nicht und pendel mich bei 5:30 ein, denn es fühlt sich einfach gut an. Also denk ich mir: jetzt lauf ich erst mal eine Weile so weiter. Ist natürlich äußerst riskant, denn man merkt in der Regel erst bei Kilometer 30 – 35, ob es zu schnell war und dann ist es zu spät.

Na ja, egal. Die erste Versorgungsstelle kommt bei Kilometer 5 (immer 100 Meter vorher angekündigt durch ein Avituallament- Schild, das ist katalanisch für Versorgung). Es gibt Wasser aus Halbliterflaschen – das ist zwar bequem zu trinken, aber viel zu viel und so liegen bald Tausende von halbvollen Flaschen und Verschlusskappen auf der Straße rum. Da muss man verdammt aufpassen.

Kurze Zeit später kommt das erste Highlight: das Camp Nou, das Fußballstadion vom FC Barcelona (das größte der Welt!), leider ist von außen fast nichts zu sehen. Ich genehmige mir eine kurze Pinkelpause, was den Kilometerschnitt gleich deutlich verschlechtert, allerdings bin ich immer noch in einem Mördertempo von unter 5:25 unterwegs, merke aber auch bereits, dass die Entfernungsmessung der Uhr immer weiter von den Kilometerschildern abdriftet (die Uhr misst mehr), sodass ich mich nicht wirklich nach der Anzeige des Kilometerschnitts richten kann.

Wie auch immer, die 10 km passiere ich nach 57 Minuten und das ist o.k. Nach 11,5 km kommen wir fast wieder am Start vorbei, an einem kleinen Park mit einer farbenfreudigen Skulptur von Joan Miró. Dort wartet Kerstin auf mich und hat schon lauter seltsame Gestalten vor die Kamera bekommen.

Neben Darth Vader sieht sie einen völlig tätowierten Läufer mit Indianerschmuck und einen im Borat-Kostüm (nur nicht ganz so nackt – das hat er sich wohl doch nicht getraut). Kurz vor der Plaza Arena, einer ehemaligen Stierkampfarena, die zu einem großen Wellness- und Einkaufszentrum umgebaut wurde, biegen wir links ab und laufen auf der Gran Via Richtung Innenstadt. Die ersten Prachtbauten kommen ins Blickfeld: zunächst die Universität, dann die überdimensionalen Damenbeine beim Theater The Hole und schließlich die beiden wunderschönen Gaudí-Häuser Casa Batlló und La Pedrera.

Etwa 15 Kilometer sind geschafft und ich bin immer noch verdammt schnell unterwegs. So langsam beschleicht mich ein ungutes Gefühl, ob das gut gehen wird, aber nach wie vor fühlt es sich super an und so mach ich einfach weiter. An den Versorgungsstellen (alle 2,5 km eine) nehm ich jedes Mal das Wasser und einen Becher blaues Powerade, das mir offenbar sehr gut bekommt. Bei Kilometer 15 gibt es zum ersten Mal Bananen und Orangen. Ich nehm davon zwar nichts, aber die Strecke ist sofort von Bananenschalen übersät und ich muss unheimlich aufpassen, nicht auszurutschen.

Alle 10 Meilen ist ebenfalls ein Schild aufgestellt, damit auch unsere englischen und amerikanischen Läufer wissen, wie weit sie sind. Kurze Zeit später das nächste Highlight: die Sagrada Familia.

Dieses unvollendete Werk von Antoni Gaudí ist wirklich die beeindruckendste Kirche, die ich jemals gesehen habe. Seit Jahrzehnten wird daran gebaut, finanziert nur durch Spenden und den Eintrittsgeldern der zahlreichen Besucher. Bis 2026 soll sie fertig gestellt sein und wird dann sicherlich das tollste Bauwerk aller Zeiten sein.

Nachdem ich wegen dem Gegenlicht kurz stehen geblieben war, um die Sagrada Familie rückwärts fotografieren zu können, tobe ich weiter. Meine Uhr zeigt teilweise Kilometer mit 4:30er Zeiten an. Das ist natürlich völlig falsch, denn so schnell laufe ich auf gar keinen Fall. Mir ist also völlig klar, dass ich mich danach gar nicht richten kann und schaue daher nur noch auf die aufgestellten Schilder.

Als Nächstes biegen wir auf die Meridiana ein und kommen an die erste von zwei Pendelstrecken, die gut 2 km lang sind. Hier sollte eigentlich Kerstin stehen, aber ich sehe sie nirgends. Keine Zeit zu überlegen, die Meridiana verläuft leicht bergauf, was jetzt schon deutlich spürbar ist.

Kurz vor dem Wendepunkt bei Kilometer 20 sehe ich auf der Gegenseite Klaus. Der ist etwa 500 Meter vor mir (nur!). Den Halbmarathonpunkt erreiche ich nach genau 1:59:40. Wow! Noch so ein Halbmarathon und ich komme unter 4 Stunden ins Ziel. Eine Wahnsinnsvorstellung, allerdings auch extrem unwahrscheinlich, denn wann bin ich schon mal die zweite Hälfte genauso schnell gelaufen wie die Erste? (Eigentlich nur bei meinem ersten Marathon in Berlin und natürlich bei so besonderen Läufen wie dem Obermain-Marathon, wo die erste Hälfte nur bergauf und die zweite nur bergab gehen).

Jetzt bin ich aber entschlossen, einfach so schnell weiter zu laufen bis es nicht mehr geht. Selbst durch die Versorgungsstellen lauf ich durch und mach nur ein paar Gehschritte, um den Becher Powerade zu leeren. Die ganze Zeit spüre ich schon ein Bedürfnis, aber eine weitere Pinkelpause kostet einfach zu viele Sekunden! Kerstin sollte eigentlich am Ende der Pendelstrecke stehen und mir ein Gel zustecken, aber auch hier ist sie nicht zu sehen. Einen Kilometer später sehe ich sie rein zufällig – sie ist falsch aus der U-Bahn ausgestiegen und steht ganz woanders, glaubt auch, dass ich hier noch gar kein Gel möchte. Also bleibe ich kurz stehen und warte, bis sie das Gel aus dem Rucksack gekramt hat, dann geht’s sofort weiter.

Vor mir taucht eine Gruppe von Rollstuhlschiebern auf, teilweise verkleidet und alle mit einem T-Shirt mit der Aufschrift „Egoismo positivo“. Die sind fast so schnell unterwegs wie ich und belegen jetzt hier, wo wir neben der Gran Via laufen, fast die ganze Breite des Weges. Sie machen aber auch Stimmung ohne Ende. Ich brauche eine gefühlte Ewigkeit, bis ich vorbei bin. Dann holen sie mich aber nicht mehr ein.

Es geht weiter an Kilometer 25 vorbei in Richtung Küste und am Museo Blau biegen wir auf die zweite Pendelstrecke ein, die uns zur Torre Agbar führen wird, ein wirklich außergewöhnliches Hochhaus (eine ähnliche Zigarre gibt es in London).

Da es mir immer noch gut geht, träume ich langsam ernsthaft von einer Zeit unter 4 Stunden, weiß aber auch, dass das eine Sekundenschlacht werden wird. Ich denk mir: wenn ich bei Kilometer 32 noch mindestens eine Stunde Zeit habe, dann ist es zu schaffen.

Kerstin wartet kurz vor der Torre Agbar auf mich. Den Läufer mit dem Kinderwagen, der unmittelbar vor mir kommt, begleite ich schon ganz lange. Es ist auch ein Deutscher (spricht zumindest Deutsch mit seinem Kind) und läuft verdammt schnell. Ich hole ihn nur deshalb immer wieder ein, weil er sich offenbar an den Versorgungsstellen etwas mehr Zeit nimmt, um sein Kind bei Laune zu halten. Bei Kerstin stehen ein paar Spanier, die von ihr animiert werden und mich dann lautstark anfeuern. Das tut wirklich gut und zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht, das jetzt bestimmt schon ziemlich angestrengt aussieht, nachdem mittlerweile auch immer wieder mein Knie sticht und ich mich extrem konzentrieren muss, um das Tempo zu halten. Auf der Gegengerade ein Schild mit der Aufschrift „No hay muros“ – genau: es gibt keine Mauern, die uns aufhalten könnten und auch die Anfeuerungsrufe „Venga!“ „Ánimo“ „Sois campeones“ tun gut.

Es geht nun direkt an die Küste. Kilometerschild 32, ich schau auf die Uhr: 3:01 – verdammt, eine Minute zu langsam! Jetzt muss ich die Minute noch aufholen. Nicht leicht, wenn man schon am Limit läuft, aber jeden Kilometer schaffe ich es, ein paar Sekunden aufzuholen. Nach 5 Kilometern ist die Minute schließlich geschafft.

An der Küste spricht mich von hinten eine Läuferin an: „hallo Deutschland“. Ich hab nämlich die deutsche Fahne hinten auf dem Frankenblitz-Shirt, die hat mir Kerstin letztes Jahr zum Comrades aufgenäht. Es reicht nur für eine ganz kurze Unterhaltung. Ich sage noch: „die 4 Stunden werden knapp“, sie pflichtet mir bei und lässt mich ziehen. Mittlerweile überhole ich ganz viele Läufer, auch den im Schottenrock. Und dann kommt der Arc de Triomf, ein wunderschöner Zuschauermagnet, an dem noch mal Kerstin auf mich wartet. Ich sehe das Schild „5 Km PARA UN MOJITO ÁNIMO“. Das hatte ich schon ganz am Anfang gesehen mit 37 Km.

Und während Kerstin sich wieder in die total überfüllte U-Bahn kämpft, kämpfe ich mich weiter über die Strecke. Ein Läufer im Laufdress im Lederhosen-Stil feuert mich auf Deutsch an: „Auf geht’s! Durchhalten!“ und weg ist er. Wir laufen jetzt durch das gotische Viertel von Barcelona. Ich habe allerdings nicht mehr wirklich einen Blick dafür, denn ich zähle die Sekunden und rechne, ob es reichen wird.

Kurz vor Kilometer 40 biegen wir auf die Parall’lel ab. Diese Straße bringt uns kerzengerade zur Plaza Espanya zurück und ich kann sie schon in der Ferne sehen – mein Gott, sieht das weit aus! Mir ist klar, wenn ich irgendeine Chance haben will, die 4 Stunden zu unterbieten, muss ich bei Kilometer 42 noch mindestens eine Minute Zeit haben – und das ist knapp gerechnet, denn dann muss ich ins Ziel sprinten. Dachte ich ursprünglich noch, ich könnte irgendwann langsamer werden und mich etwas ausruhen, so ist jetzt klar: ich muss bis zum Schluss laufen, was Beine und Lunge hergeben. Noch ein Gel bei Kilometer 37? Keine Zeit! Letzte Versorgungsstelle bei Kilometer 40? Kostet zu viele Sekunden! Auf keinen Fall will ich wenige Sekunden über 4 Stunden ins Ziel kommen!!!

Es ist schwer, denn wir laufen ja jetzt von Meeresniveau zur Plaza Espanya, es geht also leicht bergauf. Außerdem ist es eng, da wir nur die halbe Straße benutzen dürfen. Und immer mehr Läufer sind extrem langsam unterwegs oder gehen und ich muss ständig das Tempo wechseln oder Slalom laufen. Kurze Zeit laufe ich auf dem Radweg, der links daneben mit bürgersteighohen Steinen abgetrennt ist, aber dann stehen dort zu viele Zuschauer und ich muss zurück auf die Laufstrecke. Springen traue ich mich jetzt nicht mehr, also bleib ich dafür fast stehen und steige vorsichtig über die Trennsteine.

Es ist ein Kampf! Ich biege bei Kilometer 42 um die Ecke und sehe das Ziel. Meine Uhr sagt 3:58:50, ich hab noch eine gute Minute Zeit, wenn ich richtig gestoppt habe (hoffentlich!). Ich nehme noch mal alle meine Kraft zusammen und sprinte bergauf (!) ins Ziel. Bis zum Schluss bin ich mir nicht sicher, ob es reicht. Meine Uhr stoppt bei 3:59:40. Unglaublich! Das muss einfach gereicht haben, auch für die offizielle Zeit! Hat es auch: die offizielle Zeit ist 3:59:36. Meine Uhr misst übrigens 44,3 km und auch die Uhr eines Amerikaners, den ich später spreche, hat eine Meile zu viel drauf. Also entweder ist die Strecke tatsächlich länger (was ich mir bei so einer Veranstaltung kaum vorstellen kann), oder das GPS ist in der Stadt grottenschlecht.

Kerstin kommt gerade noch rechtzeitig zum Ziel, um ein Foto von mir auf den letzten Metern zu machen. Auch hinterher sehen wir uns sofort.

Ich hole mir meine hart verdiente Medaille bei der jungen Spanierin ab, die ganz überrascht schaut, als ich sie fotografiere und dann treffe ich meinen liebsten Fan wieder, der noch keine Ahnung von meiner Großleistung hat. Entsprechend ungläubig überrascht schaut Kerstin, als ich ihr die Zeit sage. Aber dann heißt es nur noch freuen, freuen, freuen.

Damit hab ich jetzt einen sehr guten Startblock beim Comrades sicher, denn der richtet sich ja nach der Qualifikationszeit. Nie hätte ich gedacht, dass ich das draufhabe. Hat sich die ganze Plackerei in den letzten Monaten doch mal ausgezahlt: lange Läufe auch bei scheußlichstem Wetter, Krafttraining für die Knie und außerdem hab ich in den letzten 9 Wochen 7 kg abgenommen.

Nach der Dusche gehen wir noch mal zum Zielbereich zurück (das Hotel ist ja nur 200 Meter entfernt) und treffen dabei Maggie wieder, die ihren ersten Marathon in 4:33 geschafft hat, ganz glücklich und begeistert ist und sagt: „I have to make another one“. Wir schauen uns noch ein paar Verrückte an, die statt Dehnübungen die Abfahrtshocke üben (das könnte ich jetzt nicht, denn ich bin sowieso kurz vorm Wadenkrampf) und bejubeln den letzten Läufer, der nach etwas über 6 Stunden ins Ziel kommt.

Und Klaus? Ich war mir sicher, er ist vor mir ins Ziel gekommen, sehe ihn aber nirgends. Später sehe ich in der Ergebnisliste, dass er erst nach 4:26:12 das Ziel erreicht hat. Da muss ihn der Mann mit dem Hammer aber ganz schön übel erwischt haben. Die Siegerzeiten: Albert Korir in 2:10:08 und Motu Megersa in 2:32:06.

Später treffen wir in der Club Lounge unseres Hotels noch eine Gruppe Kanadier, die prompt mit uns anstoßen wollen. Und wir lassen uns eine leckere Paella schmecken.

Was für ein Marathon! Und was für ein überraschendes Ergebnis. Noch Tage danach bin ich ziemlich euphorisiert. Barcelona ist tatsächlich eine ganz tolle Stadt. Nicht nur zum Marathonlaufen – aber auch dafür.