7. Etappe: St. Valentin – Sulden

Die siebte Etappe fällt aus dem Rahmen: die ersten 29 km sind relativ flach, die ersten 15 km gehen sogar nur bergab. Das kann also fast alles flott gelaufen werden. Allerdings birgt das auch die Gefahr, dass man nach den 29 km keine Kraft mehr für den dann folgenden 1650 Hm hohen Aufstieg auf das Bärenjoch (mit 2880 m die bislang höchste Stelle des Laufs) hat, vom 900 Hm Downhill nach Sulden ganz abgesehen. Außerdem ist mit 42,7 km etwas mehr als die Marathonstrecke zu laufen. Floh und ich starten deshalb sehr verhalten um 7 Uhr früh in St. Valentin. Es verspricht wieder ein schöner Tag zu werden und wir rollen mehr oder weniger gut bergab. Floh kämpft mit seiner schmerzhaften Sehne, ich mit meiner Erkältung. Kerstin sehen wir heute gleich mehrfach, da die Strecke parallel zur Straße verläuft. Sie nimmt Annette mit, die sich heute mit der Zuschauerrolle zufrieden geben muss.

Nach dem letzten Versorgungspunkt bei km 29 kommt dann der befürchtete harte Aufstieg zum Bärenjoch. Knappe 3 Stunden später stehen wir oben, genießen das herrliche Panorama und machen uns auf den technisch anspruchsvollen Abstieg.

Der Rennleiter hatte noch vor dem Start allen Teilnehmern, die über keine alpine Erfahrung verfügen, geraten, an der Versorgungsstelle auszusteigen. Aber ich habe das Gefühl, dass die ganz Unerfahrenen sowieso nicht mehr dabei sind. Der Downhill macht mir einen riesigen Spaß – Floh weniger, da er immer heftigere Schmerzen im Fuß hat. 5 km vor dem Ziel steht ein Ärzteteam, die ihm die Sehne noch kurz vereisen. Das lindert den Schmerz dann etwas bis ins Ziel in Sulden, unserem höchsten Etappenort mit 1906 m Höhe. Wir erreichen es nach 8:46:14, der zweitlängsten Zeit bisher. Wir sind um 3 Plätze schlechter geworden und sind jetzt auf Platz 235 von nur noch 266.